Mittwoch, 13. Oktober 2010

Tour Update und Buddhismus im Militär

Sonntag, 03 Oktober 2010


Ich habe soeben meine
Never Ending Tour Seite aktualisiert. Guckt euch ein paar Highlights an wie:

NEW YORK, NY

15. Oktober 2010 (Fr) 19 Uhr – Vortrag und Bücher signieren im Interdependence Project 302 3ter Stock (mittlere Klingel) New York, NY, 10012

16.-17. Oktober 2010 (Sa - So) - Zazen Retreat ohne Übernachtung im Interdependence Project 302 3ter Stock (mittlere Klingel) New York, NY, 10012


MONTREAL, QC [Québec, Kanada]

26. Oktober 2010 (Di) - 12 Uhr Mittagessen im Allen Memorial Hospital (McGill University)

26. Oktober 2010 (Di) – 7 Uhr Casa Del Popolo 4873 boul. St. Laurent Montreal, QC

SAN FRANCISCO, Kalifornien

7.-9. November 2010 Dogen Übersetzungsprojekt im San Francisco Zen Center

LOS ANGELES, Kalifornien

10. November 2010 (Mi) 19 Uhr - Against The Stream 4300 Melrose Ave. Los Angeles, CA

VENTURA, Kalifornien

12. November 2010 (Fr) 19 Uhr - An Lac Buddhist Temple 901, S.Saticoy Avenue Ventura, CA 93004.

LOS ANGELES, Kalifornien

14. November 2010 (So) 19 Uhr - Bodhi Tree Bookstore 8585 Melrose Ave., Los Angeles, CA

Ich hab’s euch gesagt! Jetzt gibt es keine Ausrede eine dieser Veranstaltungen zu verpassen!

Ich bin für ein paar Nächte im Norden New Yorks, Spencertown um exakt zu sein. Ich bin mir nicht wirklich sicher wo ich genau bin. Das Navi hat mich hier her gelotst, genau wie dieser Stern diese drei Könige vor langer Zeit gelotst hat. Nächster Halt Montreal, Kanada wo ich Lager beziehe für die nächsten 4-6 Wochen (Abstecher von dort sind oben angezeigt).

Ich muss mir was zu Essen machen sonst verhungere ich.


Hier eine Email auf die ich soeben geantwortet habe:

Ich bin Offizier im Militär und irgendwie an einem Scheideweg in meiner Karriere. Ich war in der kämpfenden Truppe als ich jünger war – Ich bin voll abgefahren auf dieses 'kämpfe für dein Land' Zeugs. Nun bietet man mir an zur kämpfenden Truppe zurückzukehren und kämpfende Soldaten zu führen.

Irgendwo in all dem habe ich Zen entdeckt und das „rechter Lebenserwerb“-Ding bereitet mir Sorgen. Ich verstehe, dass es keine verbindlichen Regeln gibt und dass jeder selbst seine persönliche Situation ergründen muss. Gleichzeitig habe ich ein Verständnis über die „kein Leben zu nehmen“-Sache an und für sich gewonnen und nicht als irgendein Gebot. Ich möchte Leiden vermindern und keines verursachen. Ich will Menschen nicht verletzen. Aber gleichzeitig weiß ich, dass die Dinge in der wahren Welt nie so einfach sind und dass es viel Gutes gibt, das Soldaten tun können in dem sie die Menschen körperlich beschützen, die sich nicht selbst beschützen können. Es ist ein schwieriges Dilemma. In Sachen gewalttätiger menschlicher Konflikte sehe ich kaum realistische Lösungen. Entscheidest du dich dafür Menschen zu beschützen, musst du Menschen töten. Entscheidest du dich, dich da raus zu halten werden die Menschen die du beschützen wolltest womöglich sterben. Wenn alle ihre Waffen niederlegen – na, das wäre großartig, aber realistisch gesehen wird es nicht passieren. Also, wo ist die Lösung?


MEINE ANTWORT (wozu auch immer es taugen mag):

Du hast Recht. Es ist ein Dilemma.

Das Militär ist notwendig, darüber gibt es keinen Zweifel. Wer auch immer anders argumentiert ist einfach verblendet und über-idealistisch. Da dem so ist, müssen echte Menschen im Militär dienen und müssen trainiert werden zu töten wenn notwendig.

Wenn du etwas tust, das eine gesellschaftliche Notwendigkeit ist, ist das rechter Lebenserwerb. Im Militär zu dienen ist rechter Lebenserwerb. Absolut.

Die meisten von uns würden zustimmen, dass es toll wäre wenn es keine Notwendigkeit für Militär gäbe, wenn die ganze Welt stabil und in Frieden wäre und dieser Frieden nicht durch tödliche Gewalt verteidigt werden müsste. Aber da sind wir momentan noch nicht. Frieden muss durch Leute verteidigt werden die trainiert sind diejenigen die ihn zerstören könnten zu töten. Es tut mir Leid. Aber so sind die Dinge.

Ich wünschte das wäre nicht wahr und ich kann wünschen so viel ich will, aber dass wird es nicht so sein lassen.

Der Weg Dinge zu verändern ist die reale Situation zu nehmen und diese zu verbessern. Wenn buddhistische Lehrer den Menschen sagen militärischer Dienst sei kein rechter Lebenserwerb stellen sie sich dem Tag in den Weg, an dem wahrer Frieden vorherrschen wird. Je mehr Leute im Militär Zen üben oder irgendeine Meditation, desto besser.

Ich bin froh darüber, dass es Menschen wie dich im Militär gibt. Ich wünschte es wären mehr.

Was den Moment angeht in dem du jemanden töten musst um jemand anders zu beschützen, das ist zu abstrakt für mich als dass ich etwas Nützliches dazu sagen könnte. Ich denke in diesem Moment weißt du ob du abdrückst oder nicht. Deine Praxis wird die helfen, das zu klären.




Keine Kommentare: